Mit dem gestrigen Tag haben wir nun auch die zweite Sturmflut des Jahres gut überstanden. Es ist schon jedes Mal wieder beeindruckend dem Wasser zuzusehen wie es über die Hafenkante steigt und Hafenvorplatz sowie den Campingplatz überspült. Jedesmal ist es auch wieder etwas unheimlich.
Auch wenn ich inzwischen mehrere Jahre hier in der Region lebe und arbeite so stellen sich mir bei Sturmfluten doch jedes Mal wieder folgende Fragen neu: Wie hoch wird das Wasser steigen? Bleibt es bei den ankündigten 11/2Metern über dem mittleren Tidehochwasser? Oder wird es letztlich doch höher und müssen wir die Schotten setzen? Immerhin liegt das Nationalpark-Haus Museum Fedderwardersiel vor dem Deich.
Die Vorwarnungen des Sturmflutwarndienstes, der Blick aus dem Fenster, die Kenntniss der Hoch- und Niedrigwasserzeiten und der Blick auf den Fedderwardersieler Pegel, der auch im Internet ablesbar ist, helfen mir dann dabei die Lage richtig einzuschätzen. Zum Glück haben wir zusätzlich auch ehrenamtliche Helfer, die das Meer und die Sturmfluten seit ihrer Kindheit kennen und die Lage gut einschätzen können. Sie packen tatkräftig mit an wo es nötig ist und ich weiß, dass ich mich, nicht nur bei Sturmfluten, ohne Bedenken auf sie verlassen kann. Ein großes Dankeschön dafür.
Sturmfluten verdeutlichen mir jedes Mal wieder, welche Kräfte Wind und Wasser besitzen und wie klein wir Menschen doch im Gegensatz zu diesen Naturgewalten sind.