Der Langwarder Groden

Heute möchten wir euch, ein besonderes Juwel in Butjadingen vorstellen, das Naturfreunde und Erholungssuchende gleichermaßen begeistert.

Der zwischen Fedderwardersiel und Langwarden gelegene Langwarder Groden zählt zu den schönsten Wanderwegen Deutschlands und wurde im Jahr 2024 durch die Heinz-Sielmann-Stiftung zum Naturwunder des Jahres gewählt. Doch was macht ihn eigentlich so besonders?


Geschichte:
Der Langwarder Groden hat eine lange und wechselhafte Geschichte. Über die Wasserwege wurden hier im Mittelalter viele verschiedene Waren ein- und ausgeführt. Überschwemmt von Sturmfluten war er für 100 Jahre wirtschaftlich kaum nutzbar. Landgewinnungs- und Deichbauarbeiten führten zu einer landwirtschaftlichen Nutzung Anfang des 20. Jahrhunderts. In dieser Zeit wurde auch der Sommerdeich gebaut. Seit 1986 gehört der Langwarder Groden zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Im Jahr 2014 wurde der Sommerdeich auf mehreren 100m Länge geöffnet. Seitdem wird der Langwarder Groden von Ebbe und Flut beeinflusst. Neue Naturflächen sind entstanden. Sie dienen als Ausgleich für die Watt- und Salzwiesenflächen, die beim Ausbau des Jade-Weser-Ports und der Erhöhung zweier Deiche verloren gingen. Die Gezeiten
prägen seitdem den Langwarder Groden. Während eine Hälfte des
Langwarder Grodens regelmäßig überflutet und komplett der Natur überlassen wird, wird der andere, höher gelegene, Teil von Rindern beweidet. Die Rinder verhindern eine Verbuschung der
weit oberhalb des Wasserspiegels liegenden Flächen und erhalten sie gleichzeitig als Brutgebiet für Wiesenvögel.


Aktivitäten:
Der Langwarder Groden bietet eine Vielzahl von Aktivitäten für Naturbegeisterte. Ob bei einem gemütlichen Spaziergang, einer Fahrradtour oder einer geführten Vogelbeobachtung – hier kommt
jeder auf seine Kosten.
Der Groden umfasst einen ca. 5 Kilometer langen Naturerlebnispfad, der teils direkt über dem Wasser verläuft.
Zahlreiche ansässige Arten wie etwa Schlickkrebse oder Seehunde können hier mit etwas Glück beobachtet werden. Aufgrund der Fülle an kleinen Krebsen, Muscheln, Schnecken und Würmern im Watt, ist der Langwarder Groden auch eine attraktive Raststätte für Zugvögel.
Seit 2019 ist der Langwarder Groden mit dem Zertifikat Qualitätswanderweg Wanderbares Deutschland als einem der schönsten Orte zur Beobachtung heimischer Vögel ausgezeichnet.


Tipps für euren Besuch:

  • Beste Reisezeit: Die beste Zeit für einen Besuch ist im Frühling und Herbst, wenn viele Zugvögel unterwegs sind. Aber auch im Sommer hat der Groden seinen Reiz, mit blühenden Wiesen und einem
    angenehmen Klima.
  • Für die Vogelbeobachtung eignen sich am besten die Stunden vor und nach dem Hochwasser.
  • Ausrüstung: Bequeme Schuhe sind ein Muss, da die Wege teilweise uneben und nass sein können. Ein Fernglas ist ebenfalls empfehlenswert, um die Vögel aus der Nähe zu beobachten.
  • Nimm dir Zeit. Lausche auf das Wattknistern oder das Schwappen des Wassers. Halte Ausschau nach den verschiedenen Vogelarten, die hier nisten oder rasten, und genieße die frische Nordseeluft.
  • Ihr könnt den Langwarder Groden zu jeder Zeit und kostenlos erkunden.
  • Bitte beachtethaltet euch an die ausgewiesenen Wege und die vor Ort geltenden Regeln.
  • Vor oder nach einem Ausflug in den Langwarder Groden könnt ihr im Nationalpark-Haus Museum Fedderwardersiel noch mehr über die Geschichte des Langwarder Grodens, aktuelle Forschungsprojekte und -ergebnisse sowie die Entwicklung und Bedeutung von
    Salzwiesen erfahren. Natürlich bieten wir für euch auch regelmäßig Führungen durch den Langwarder Groden an. Wir freuen uns auf euren Besuch.

Am Hafen 4

26969 Butjadingen

04733-8517

04733-8550

info@museum-fedderwardersiel.de

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