Moin zusammen,
ich hoffe ihr seid alle gut ins neue Jahr gestartet. Auch bei uns geht es nun langsam nach der Winterpause wieder los. Seit dem 1. Februar haben wir wieder dienstags bis sonntags von 10:00-16:00 Uhr geöffnet.
Um euch den nun nicht mehr allzu frischen Start in 2019 ein wenig zu verschönern, möchte ich euch heute den Vogel des Jahres 2019 vorstellen: die Feldlerche.
Wie ihr Name schon sagt, findet man diesen Vogel auf offenen Feldern mit niedrigen und nicht alt zu dicht wachsenden Pflanzen und feuchten Böden. Der nur etwa 16 bis 18 cm große Vogel trägt ein Gefieder in den unterschiedlichsten Brauntönen und ist somit in seinem Lebensraum gut getarnt. Ihren auffälligen Gesang hört man zu Jahresbeginn von früh bis spät und sie läuten damit den Frühling ein. Dort legen Feldlerchenweibchen ebenfalls 1-2 Mal im Jahr ihre Eier auf ein selbstgebautes Nest in einer Mulde ab. Nach dem Schlüpfen unternehmen die Küken bereits im Alter von circa 15 Tagen im Schutz der Felder ihre ersten Flugversuche.
Feldlerchen sind nicht das ganze Jahr bei uns zu beobachten. Viele Individuen ziehen zwischen September und November Richtung Südeuropa, um dort zu überwintern. Die Kurzstreckenzieher kommen erst zwischen Mitte Februar und Mitte März wieder zurück nach Deutschland.
Die Feldlerche ist mit 1,3 bis 2 Millionen Revieren deutschlandweit zwar eine der häufigsten Vogelarten, jedoch ist ihr Bestand in den letzten 25 Jahren um 2/3 gesunken. Ihnen macht die intensive Landwirtschaft zu schaffen, so fehlen ihnen ihre geschützten Brutplätze im Feld, wodurch sie dazu gezwungen sind, ihre Küken an Feldwegen großzuziehen. Sie werden zur leichten Beute von Fuchs, Hund, Katze und Co. Auch die andauernde Vogeljagd, trotz der EU-Vogelschutzrichtline, vor allem in Frankreich macht sich in der Zahl der Feldelerchenpopulationen in Deutschland bemerkbar.
Aber es gibt auch Ideen das Problem der Lebensraumknappheit zu lösen: Das Projekt „1000 Äcker für die Feldlerche“ wurde vom NABU und dem deutschen Bauernverband von 2009 bis 2011 realisiert. Die beteiligten Landwirte ließen bei der Saat auf ihren Feldern ca. 20 Quadratmeter große Bereiche, sogenannte Feldlerchenfenster, frei, um den Vögeln einen Teil ihres Lebensraums zurückzugeben. Die wissenschaftliche Begleituntersuchung ergab, dass, vor allem in der Brutsaison, mehr Feldlerchen auf Feldern mit dem besagten Fenster zu beobachten waren. Allerdings ist das nur ein kleiner Schritt in die richtige Richtung und es muss noch viel mehr getan werden, um den Feldlerchenbestand in Deutschland langfristig zu sichern.
Übrigens: Die Feldlerchen fühlen sich bei uns in der Region sehr wohl. In den Sommermonaten kann man sie in der Salzwiese am Langwarder Groden aus einiger Entfernung gut beobachten, da sie hier ungestört ihre Eier ablegen, brüten und ihre Küken großziehen können.