Der Tag des Meeres

Der Internationale Tag des Meeres (engl. „World Ocean Day”) ist seit 2009 offiziell am 8. Juni und soll auf die Relevanz der Ozeane für Gesundheit, Ernährung und als Lebensraum sowie ihre Rolle für das Klima aufmerksam machen.

Entstehung: Ins Leben gerufen wurde der World Ocean Day durch eine Initiative der UNO. Erstmals vorgestellt wurde der Vorschlag auf der Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung vom 3. bis 14. Juni 1992 in Rio de Janeiro. Das Ocean Project brachte 2004 zusammen mit dem World Ocean Network eine vierjährige weltweite Petitionsbewegung auf den Weg. 2008 wurde diese dann durch die UNO Generalversammlung offiziell anerkannt, worauf am 8. Juni 2009 die erste Auflage des UNO World Ocean Day folgte.

Ziele und Intention: Obwohl die Meere 97 Prozent des Weltwasservorkommens enthalten und überhaupt 71% der Erdoberfläche ausmachen, sind sie noch immer die am wenigsten Geschützten Gebiete dr Erde. Neben der biologischen Vielfalt liefern die Ozean auch Rohstoffe, Nahrung und Inhaltsstoffe für Arzneimittel. Sie spielen also nicht nur für uns, sondern für das gesamte Ökosystem eine überlebenswichtige Rolle. In dem Tag des Meeres sehen die UNO und ihre Partnerorganisationen primär die Möglichkeit das Bewusstsein für die essenzielle Rolle des Ozeans für den Fortbestand der Menschheit zu schärfen und über den Meeresschutz aufzuklären. Der Internationale Tag des Meeres 2025 findet unter dem Motto „One Ocean, One Climate, One Future- Together” (dt. „Ein Ozean, Ein Klima, Eine Zukunft- Zusammen”) statt. Besonders betont wird in diesem Jahr die Notwendigkeit einer globalen Zusammenarbeit zur Bewältigung der Herausforderungen des Klimawandels und der Meeresverschmutzung.

Aktuelle Problematik: Eine der aktuellen Herausforderungen, auf die außerdem im Rahmen des Tag des Meeres 2025 aufmerksam gemacht wird, ist das Überfischen der Fischbestände. Eine nachhaltige Fischerei bedeutet, dass genug Fisch im Meer verbleibt, sodass die Auswirkungen auf Lebensräume und Ökosysteme minimiert werden. Gesunde Fischbestände weisen eine höhere Produktivität auf als überfischte, weshalb nachhaltig geführte Fischereien insgesamt mehr Fisch fangen können. Eine nachhaltige Fischerei trägt nicht nur zum Schutz der Ozeane bei, sondern gewährleistet auch gesicherte Ernährung und unterstützt vom Fischfang abhängige Gemeinden. Laut einer Analyse des MSC (Marine Stewardship Council) bedeute eine komplett nachhaltige Fischerei einen zusätzlichen Fang von jährlich 16 Millionen Tonnen und somit die Möglichkeit jedes Jahr zusätzliche 72 Millionen Menschen weltweit zu ernähren. Das bedeute wiederum die Möglichkeit einer gesunden Ernährung mit wertvollen Proteinen, Arbeitsplätze für 38 Millionen Menschen und somit eine Chance Hunger und Armut zu bekämpfen.

Diese Problematik ist auch bei uns an der Nordsee von großer Aktualität. Ein Beispiel dafür ist das ab Juli aufgehobene Zertifikat des Nordsee-Seelachs als nachhaltiger Fisch aufgrund seines abnehmenden Bestandes. Ursache dafür kann der Klimawandel sein, durch den sich die Nordsee erwärmt, was das Bestandswachstum erheblich bremst. Seit 2017 besteht für die deutschen, niederländischen und dänischen Nordseekrabbenfischer eine Zertifizierung mit dem MSC-Siegel für eine ökologisch verträgliche Fischerei. Die Anforderung des MSC-Siegels ist eine nachgewiesene Nachhaltigkeit. Im Rahmen der Krabbenfischerei bedeutet das spezifische Vorsorgemaßnahmen wie die freiwillig unterlassene Befischung einiger Flächen. Somit fischen die MSC-zertifizierten Nordseekrabbenfischer ausschließlich auf ausgewählten Schlickböden, um den Umwelt- und Artenschutz zu gewährleisten.

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