Moin. Herzlich Willkommen auf dem Blog vom Nationalpark-Haus Museum Fedderwardersiel!


¡Hola a todos!

Oder: Moin! 🙂 Ich bin Elena und seit dem 8. August die neue Praktikantin im Nationalpark-Haus Museum Fedderwardersiel. Im Rahmen des Commerzbank-Umweltpraktikums darf ich hier drei spannende Monate verbringen. Dabei werde ich Nationalpark- und die Museumarbeit, die Verwaltung, die Öffentlichkeitsarbeit und alles, was man braucht, um eine solche Einrichtung am Laufen zu halten, kennenlernen. Unter anderem betreue ich auch das Aquarium im Nationalpark-Haus Museum Fedderwardersiel und lerne wie man Seesterne und Strandkrabben füttert, sehr spannend 🙂 Ich bin gelernte Biologin und hoffe, dass das Praktikum mir helfen wird, meine Karriere in Richtung Naturschutz und Wissenschaftskommunikation zu lenken.

Obwohl ich am Meer aufgewachsen bin (an der Nordküste Spaniens), hatte ich meinen ersten Kontakt mit dem Watt während meiner Praktikumseinführungswoche in Dornumersiel im April. Damals war es noch ziemlich kalt – jetzt bin ich froh, dass ich die Sommermonate im schönem Butjadingen erleben darf!


Wichtiger Besuch im Nationalpark-Haus Museum Fedderwardersiel

Heute Vormittag hatten wir wichtigen Besuch bei uns im Nationalpark-Haus Museum Fedderwardersiel. Olaf Lies, der Niedersächsische Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz besuchte zusammen mit der Landtagsabgeordneten Karin Logemann unser Haus. Es ging um die Verschlickung des Fedderwardersieler Hafens, die Finanzierung und energetische Sanierung der Nationalpark-Häuser im Allgemeinen und die Finanzierung unseres Hauses im Speziellen.

Wir haben uns sehr über diesen guten und informativen Termin gefreut.

(Fotos: Jasmine Neff)

Junior Ranger fahren klimafreundlich – ein Erlebnis mit dem Bus

Zum letzten Junior Ranger-Treffen sind wir mit dem Bürgerbus Butjadingen gefahren, wir empfehlen es sehr. Es war ein sehr kleiner Bus, was den Vorteil hatte, dass es nicht rappelvoll oder sehr laut war. Wir wurden sogar persönlich begrüßt!
Von Nordenham nach Fedderwardersiel dauerte es nur 35 Minuten. Der Busfahrer hielt nur da lange an, wo jemand aus- oder einsteigen wollte. Autofahren verursacht viele klimaschädliche Abgase. Wenn nun jeder selbst mit dem Auto fährt, stößt jedes Auto diese Menge an Abgasen aus. Wenn wir aber mit dem Bus fahren, können mehrere Familien gleichzeitig transportiert werden. Und Spaß hat es auch gemacht!
Auf den Bildern fahren wir nach Fedderwardersiel zu einem Termin „Aufgaben eines Rangers“. Dort haben wir Vögel beobachtet. Solche Termine machen wir ungefähr ein Mal im Monat, aber immer zu einem anderen Thema oder an verschiedenen Orten.

Geschrieben von Charlotte, 10 Jahre, Junior Ranger Anwärterin


Der Schweinswal

Von Ecomare/Sytske Dijksen – Ecomare, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=53966996

Schweinswale sind neben Seehund und Kegelrobbe die dritt größten Säugetiere in unserer Nordsee.

Die Schweinswale der Nordsee werden etwa 1,80 m lang und bis zu 90 kg schwer. Sie sind damit etwas größer als ihre Verwandten in der Ostsee, die eine Länge von etwa 1,40 m erreichen können. Schweinswale werden meistens ca. 8-9 Jahre alt. Ihr maximales Alter wird auf  20 Jahre geschätzt.

Einen auftauchenden Schweinswal erkennt man an seinem dunkelgrauen Rücken und der flachen Finne – der Rückenflosse. Da Schweinswale nicht aus dem Wasser springen, kann man ihre helle Bauchseite beim Schwimmen nicht sehen.

Von Fjord&Bælt – Fjord&Bælt, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1477587

Häufig sind Schweinswale allein oder in Zweiergruppen unterwegs. Wenn sie tauchen, müssen sie wie alle Säugetiere die Luft anhalten. Ein tauchender Schweinswal schafft das etwa 6 min lang. Schweinswale nutzen ein Sonarsystem mit Ultraschall-Klicks, welches ihnen die Sicht in den trüben Küstengewässern erleichtert. Jedoch kann der Kleinwal keine dünnen Fischernetze erkennen und ertrinkt leider oft. Jährlich sterben rund 1.000 Wale an den „Ghostnets“.

Der Bestand der gesamten Nordsee wird auf rund 200.000 Tiere geschätzt, von denen einige Tausend in deutschen Küstengewässern leben. Ihr wollt mehr über den Schweinswal erfahren? Dann schaut doch gerne mal in unserer Dauerausstellung vorbei oder schaut hier: https://www.schutzstation-wattenmeer.de/wissen/tiere/saeuger/schweinswal/

Damit sind wir am Ende unserer Tierreihe angelangt. Wir hoffe, dass ihr vieles neues gelernt habt und die Reihe euch gefallen hat.


Die Sandgrundel

Die Sandgrundel ist ein kleiner Fisch, der in der Nordsee beheimatet ist. Er lebt auf sandigem Meeresboden. Daher kommt auch sein Name. Der Fisch ist sandfarben und wir ca. 11 cm lang. Der Körper ist keulenförmig und langgestreckt, der Kopf abgerundet. Sandgrundeln besitzen am Bauch einen Saugnapf, mit dem sie sich am Untergrund festhalten können. Nachts kommen sie an die Wasseroberfläche, um Plankton zu fressen. Dann ist für sie jedoch die Gefahr am höchsten auch gefressen zu werden. Junge Seehunde lernen an ihnen nämlich das Jagen von Fischen. Bei Ebbe ziehen sich die Grundeln in die Priele zurück, wo sie bis zur nächsten Flut verharren.
Ihr wollt mehr über die Sandgrundel erfahren? Dann kommt doch gerne bei uns im Nationalpark-Haus Museum Fedderwardersiel vorbei und beobachtet sie in unserem Nordseeaquarium.


Die Herzmuschel

Die Herzmuschel ist wohl die bekannteste Muschel an unseren Nordseestränden.

Eine lebende Herzmuschel mit beiden Schalenhälften

Schauen wir uns erstmal an, wie eine Muschel an sich eigentlich aufgebaut ist. Sie besteht aus zwei Schalen und dem Muschelfleisch im inneren. Die Muschel hat alles was man so zum Leben braucht. Ein Herz, einen Magen, einen Darm, Nieren und zum Atmen natürlich Kiemen. Die Muschel besitzt aber kein Gehirn in dem Sinne. Alle wichtige Funktionen der Muschel werden über ein kleines Netz aus Nervenzellen gesteuert. Zudem besitzen sie meist zwei Schließmuskeln um ihre Schalen zu öffnen oder zu schließen. Herzmuscheln sitzen ca. 1 cm im Boden und filtrieren Plankton aus dem Wasser. Dabei öffnen sie ihre Schalen leicht und stecken zwei Röhren heraus, die man als Siphone bezeichnet. Dabei dient eine Röhre für den Einstrom und die andere für den Ausstrom des Wassers. Bei Gefahr können sie ihre Schalen ruckartig zusammenziehen und sich aktiv mit ihrem starken Fuß wieder eingraben oder ihren Standort wechseln. Die Herzmuschel hat ihren Namen von dem herzförmigen Umriss, den man erkennen kann, wenn man diese geschlossen von der Seite betrachtet.

Einzelne leere Muschelschalen der Herzmuschel

Zudem ist diese Muschel eine wichtige Nahrungsquelle für viele Vögel und sichert ihnen das Überleben. In den deutschen Wattenmeer-Nationalparken ist der Muschelfang verboten. In den Niederlanden, wo der Muschelfang zum Teil noch erlaubt ist, kam es bereits zweimal zu einem Vogelsterben, welches auf die Nahrungsknappheit für die Vögel zurückgeführt werden konnten. Nun wisst ihr Bescheid, wenn ihr das nächste Mal am Strand seid und hunderte von Schalen im Sand findet, dass diese mal ein Leben beinhaltet und geschützt haben. Ihr wollt mehr über die Herzmuschel erfahren? Dann kommt doch gerne im Sommer mit auf eine von unseren Watterkundungen. Dort erlebt ihr hautnah, wie so eine Herzmuschel lebt. Auch findet ihr bei uns im Nationalpark-Haus Museum Fedderwardersiel viele Informationen rund um das Leben im Watt.


Der Bäumchenröhrenwurm

Der Bäumchenröhrenwurm gehört zu der Familie der Würmer und ist ein ganz besonderer Nordsee-Wattbewohner.

Der Wurm lebt meist in einer Röhre, die er aus Sand und Muschelschill bastelt. Aus dem Watt schauen dann meist kleine „Bäumchenkronen“ heraus. Diese sind die Erkennungsmerkmale der Würmer. Der Wurm selbst ist schlank, rosa bis hellrot und weichhäutig. Am oberen Ende, dem Kopf, hat er viele feine Tentakel, die wie ein großes Büschel aussehen. Die Tentakel können sehr lang gestreckt werden und dienen der Baumaterialbeschaffung und zum fangen von Nahrung. Dabei stecken sie den Kopf aus dem oberen Teil ihrer Wohnröhre und lassen die Tentakel gegen die Hauptströmungsrichtung treiben. Die roten Tentakelartigen Fortsätze sind die Kiemen des Wurmes; sie befinden sich ebenfalls am Kopf.

Ein Bäumchenröhrenwurm ohne seine Wohnröhre

Der Wurm wird ca. 8 cm lang und rund 3 Jahre alt. In sehr kalten Wintern können ganze Bestände der Würmer sterben und es dauert ca. 2 Jahre, bis sich diese in dem Bereich wieder erholen. Bei Ebbe ziehen sich die Würmer in den unteren Teil ihrer Wohnröhre zurück, wenn die Flut zurückkommt geht es mit dem Fangen von Plankton weiter. Ihr wollt mehr über den Bäumchenröhrenwurm erfahren? Dann geht doch gerne zu einer Wattwanderung in der Nähe. Dort erfahrt ihr viel Wissenswertes über diesen besonderen Bewohner unseres Wattenmeeres. Auch bei uns im Nationalpark-Haus Museum Fedderwardersiel erfahrt ihr viel Tolles über unser Watt und seine Bewohner.


Der Basstölpel

Basstölpel sind einzigartige Vögel. Sie sind ausgezeichnete Flieger und noch bessere Taucher. In Deutschland sind sie nur auf Helgoland beheimatet und können dort jedes Jahr in ihren Kolonien beobachtet werden.

Basstölpel sind weiß mit creme bis beige farbenem Kopf und schwarzen Flügelspitzen. Auch die Schwanzspitzen und Füße sind schwarz. Sie werden ca. 85-97cm groß und erreichen eine Flügelspannweite von 170-192cm. Zudem besitzen sie einen kräftigen, spitzen, grau-blauen Schnabel, mit dem sie Fische fangen. Die fetthaltigen Fische werden mittels “Stoßtauchen” aus dem Wasser erbeutet, indem sie wie ein Torpedo in die Wasseroberfläche eintauchen. Bei dem Stoßtauchen können sie eine Geschwindigkeit von 100km/h erreichen.

Der Basstölpel ist extrem selten. Sein Vorkommen in Deutschland beschränkte sich 2020 auf rund 780 Brutpaare.

Ihr wollt mehr über den Basstölpel erfahren? Dann besucht doch gerne diese Seite: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/portraets/basstoelpel/


Wald und Heide im Cux-Land

Gestern, am 15. Februar waren wir mit unseren Junior Ranger Gruppe zu Besuch bei den Junior Rangern in Cuxhaven. Zusammen mit ihnen waren wir in der wunderschönen Küstenheide unterwegs.

Wir haben einen langen Fußmarsch über Stock und Stein absolviert, die Pflanzenwelt der Heide kennengelernt und etwas über die heimischen Tiere, wie zum Beispiel die wilden Konik-Pferde, erfahren. Koniks und Heckrinder haben wir von weitem gesehen und wir waren sehr begeistert! Am Ende waren wir sehr erschöpft, doch alle hatten einen tollen Tag.


Die besonderen Nordseebewohner

Liebe Fans unseres Blogs und der Küste,

um euch eine kleine Abwechslung vom nervigen Alltag und dem grau in grau gehaltenen Wetter zu geben, haben wir uns etwas Tolles überlegt. Im März stellen wir auf unserem Blog jeden Dienstag einen Steckbrief eines ganz besonderen Nordseebewohners vor. Erfahrt mit uns jede Woche etwas Neues rund um unsere Heimat und ihre Bewohner. Seid gespannt 🙂


Am Hafen 4

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